Installation und Inbetriebnahme von einer PV-Anlage mit 63kWp und 101 KW Batteriespeicher.

Die neue Anlage im Überblick

In den letzten Jahren stiegen die Strompreise exorbitant an, eine eigene solar betriebene Energieversorgung wurde deshalb wirtschaftlich interessant. Bei der Mitgliederversammlung 2023 erhielt die Vorstandschaft den Auftrag für die Planung und die Befugnis zur Realisierung dieses Projekts. Ein ansprechender optischer Eindruck, Baumbewuchs im Westen, der runde Querschnitt des Turms und dessen Verjüngung nach oben stellten uns vor besondere Herausforderungen. Ebenso war für das Projekt eine statische Berechnung einzuholen.

Die Ausbesserung der Fassade und ein neuer Anstrich standen ohnehin an, das Gerüst konnte länger benutzt werden. Dank der Initiative des Vorstands Michael Gail und dem großen Arbeitseinsatz unseres Wasserwarts Martin Späth, der auch die Aufgaben und Termine koordinierte, wurde das Vorhaben nun innerhalb wenigen Monate realisiert.
Soweit es sinnvoll und technisch möglich war, sind je 11 Module senkrecht übereinander angeordnet. Insgesamt befinden sich 144 Solarpanels mit einer Leistung von je 440 Wpeak an der Fassade. Jeweils 24 davon werden in Reihe zu einem Strang zusammengefasst, jedes Modul ist mit einem Leistungsoptimierer verschaltet, um auch bei Teilbeschattung eine optimale Wirkung zu erzielen. Es kann mit einer Ausbeute von bis zu 40 kW gerechnet werden.  
Seit September 2024 ist die neue Anlage nun in Betrieb und die bisherigen Ergebnisse bestätigen unsere Erwartungen. Der durchschnittliche tägliche Energiebedarf liegt bei 186 kWh, als bisherige Spitze konnten wir 208 kWh Strom am Tag erzeugen. Die Verbrauchsgebühren sind um den Faktor fünf höher als die Einspeiseerlöse, wirtschaftlich ist daher ein möglichst hoher Anteil des Eigenverbrauchs. Da die maximale Sonneneinstrahlung und die Spitzen beim Wasserverbrauch nicht korrelieren wird nach Sonnenuntergang ebenfalls Energie benötigt, daher ist ein ausreichend großer Batteriespeicher unumgänglich. Dieser hat eine Kapazität von 101 kWh und kann maximal 42 kW liefern. Zusätzlich sorgt eine optimale Auslegung der Software dafür, die Befüllung des Turmbehälters weitgehend in die Sonnenstunden zu legen. Bedingt durch die kreisförmige Anordnung der Solarmodule wird jeweils nur etwa 60% der Fläche angestrahlt, dafür aber von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Der Turm ist nur an der Ost.- Süd- und Westseite mit Modulen bestückt.

Der neue Anblick ist futuristisch, das Projekt wird in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht allgemein befürwortet.